Hunde lügen wie gedruckt - wie wir an der Nase herumgeführt werden!
Dein Hund ist schlauer als du denkst und setzt Täuschung ein, um zu bekommen, was er will – eine Fähigkeit, die ihn zum Überlebenskünstler macht und uns Halter manchmal in den Wahnsinn treibt.
Cheech


Hunde – die besten Freunde des Menschen, Inbegriff von Loyalität und Ehrlichkeit. Oder? Vergiss den Schmarrn! Wenn du denkst, dein Hund ist ein offenes Buch und immer ehrlich zu dir, dann muss ich dir leider den Zahn ziehen. Denn die Wahrheit ist: Hunde lügen. Und zwar verdammt gut.
Bevor jetzt der Shitstorm losbricht und du empört aufschreist: „Mein Fiffi doch nicht!“, lass uns mal wissenschaftlich werden. Wir reden hier nicht von bewusstem, diabolischem Lügen, wie es vielleicht der eine oder andere Politiker drauf hat. Aber Hunde beherrschen eine Form der Täuschung, die in der Verhaltensbiologie als „taktische Täuschung“ bekannt ist. Klingt fancy, ist aber eigentlich ganz einfach.
Was ist überhaupt „taktische Täuschung“?
In der Tierwelt, und eben auch bei unseren bellenden Freunden, bedeutet taktische Täuschung, dass ein Individuum – in dem Fall dein Hund – Verhaltensweisen zeigt, die andere Individuen in die Irre führen sollen. Das Ziel? Klar, Vorteile verschaffen. Ob es um Futter, Aufmerksamkeit oder den besten Platz auf dem Sofa geht, Hunde sind Meister der Manipulation. Und das ist evolutionär gesehen mega clever.
Wissenschaftler, die sich mit der komplexen Psychologie von Hunden beschäftigen, haben in den letzten Jahren immer mehr Beweise dafür gefunden, dass Hunde zu taktischer Täuschung fähig sind. Und das ist keine Spinnerei von gelangweilten Forschern, sondern basiert auf handfesten Studien, die in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht wurden.
Der „falsche“ Lahmheits-Trick und andere Hundespiele
Ein klassisches Beispiel, das wahrscheinlich jeder Hundehalter kennt: Der Hund humpelt plötzlich dramatisch, wenn er Aufmerksamkeit will oder keinen Bock auf Spazierengehen hat. Tierärzte kennen das Spielchen zur Genüge. Da wird das Bein hochgezogen, gejault wie ein Wolf in Todesnot, nur um im nächsten Moment, wenn es um ein Leckerli geht, wieder topfit durch die Gegend zu springen. Klarer Fall von Täuschung!
Aber es geht noch weiter. Studien haben gezeigt, dass Hunde ihre Körpersprache gezielt einsetzen können, um Artgenossen oder uns Menschen zu täuschen. Wenn es zum Beispiel um begehrte Ressourcen wie Futter oder Spielzeug geht, können Hunde Desinteresse vortäuschen, um einen Konkurrenten in Sicherheit zu wiegen und dann im richtigen Moment zuzuschlagen. Das ist wie beim Poker – nur mit Fell und Sabber.
Studien, die Bellen und Beißen (im übertragenen Sinne)
Eine besonders interessante Studie, die in der Fachzeitschrift „Animal Cognition“ veröffentlicht wurde, hat sich genauer mit dem Täuschungsverhalten von Hunden beschäftigt. Die Forscher haben Hunde in Situationen gebracht, in denen sie die Möglichkeit hatten, ein verstecktes Leckerli zu finden. Dabei waren mal Menschen anwesend, die kooperativ waren, und mal Menschen, die kompetitiv waren und das Leckerli für sich beanspruchen wollten.
Und was kam raus? Die schlauen Vierbeiner haben blitzschnell kapiert, wann Täuschung angebracht ist. Wenn ein Mensch da war, der ihnen das Leckerli wegschnappen wollte, haben die Hunde gezielt falsche Fährten gelegt, um den Menschen in die Irre zu führen und das begehrte Objekt der Begierde selbst abzuräumen. Das ist nicht nur schlau, das ist schon fast unverschämt clever!
Andere Studien haben gezeigt, dass Hunde sogar lernen können, menschliche Signale falsch zu interpretieren, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Wenn du zum Beispiel deinem Hund beibringst, „Sitz“ zu machen, aber er merkt, dass er mit einem herzzerreißenden Blick und einem leisen Wimmern viel eher ein Leckerli bekommt, dann wird er dich in Zukunft wahrscheinlich eher anwimmern als sich hinzusetzen. Effizienz ist alles, auch für Hunde.
Warum lügen Hunde? Evolutionäre Meisterstrategen
Aber warum machen Hunde das überhaupt? Sind sie einfach nur kleine, manipulative Arschlöcher? Nein, natürlich nicht. Täuschung ist ein ganz natürliches Verhalten, das in der Evolution entstanden ist. Für Hunde, die als soziale Rudeltiere in komplexen Gruppenverbänden leben, ist es überlebenswichtig, sich in der sozialen Hierarchie zu behaupten und Ressourcen zu sichern. Und da ist Täuschung eben eine verdammt nützliche Strategie.
In der Wildnis kann Täuschung über Leben und Tod entscheiden. Ein Wolf, der erfolgreich eine falsche Fährte legt, um seine Beute zu überraschen, hat bessere Chancen auf eine fette Mahlzeit. Und ein Hund, der seinen Artgenossen erfolgreich austrickst, um den fleischigsten Knochen zu ergattern, hat im Zweifelsfall mehr Energie, um zu überleben und sich fortzupflanzen.
Auch in der Beziehung zu uns Menschen hat Täuschung für Hunde Vorteile. Klar, wir sind keine Beute und auch keine direkten Konkurrenten im Kampf ums Überleben. Aber wir sind die Ressource schlechthin! Wir verteilen Futter, Streicheleinheiten, Spaziergänge und all die anderen schönen Dinge, die das Hundeleben so angenehm machen. Und wenn ein bisschen Täuschung hilft, um mehr von diesen Annehmlichkeiten abzugreifen, dann ist das aus Hundesicht doch völlig legitim, oder?
Keine Panik! Dein Hund ist kein Psychopath
Bevor du jetzt in Panik verfällst und denkst, dein Hund ist ein durchtriebener Manipulator, der dich nur ausnutzt: Entspann dich! Täuschung bei Hunden ist kein Zeichen von Boshaftigkeit oder Bösartigkeit. Es ist einfach eine intelligente Verhaltensstrategie, die ihnen hilft, in ihrer Welt erfolgreich zu sein. Und ganz ehrlich, ein bisschen Manipulation gehört doch in jeder Beziehung dazu, oder? (Frag mal deine:n Partner:in…)
Außerdem ist es doch auch irgendwie faszinierend, wie clever Hunde sind. Sie beobachten uns genau, lernen unsere Schwächen kennen und nutzen sie gnadenlos aus. Sie sind Meister der nonverbalen Kommunikation und verstehen es perfekt, uns mit einem einzigen Blick um den Finger zu wickeln. Und wer kann einem Hund schon böse sein, wenn er uns mit seinen großen Augen und dem treuen Hundeblick wieder mal erfolgreich belogen hat? Eben.
Fazit: Hunde sind Lügner – und das ist großartig!
Also, merken wir uns: Hunde lügen. Sie täuschen, manipulieren und führen uns manchmal ganz schön an der Nase herum. Aber das ist kein Grund, sie weniger zu lieben. Im Gegenteil! Gerade diese Fähigkeit zur taktischen Täuschung zeigt, wie intelligent und anpassungsfähig unsere Hunde wirklich sind. Sie sind nicht nur treue Begleiter, sondern auch clevere Strategen und Überlebenskünstler. Und das macht sie doch eigentlich noch liebenswerter, oder?
Also, wenn dein Hund das nächste Mal „plötzlich“ humpelt oder dich mit einem herzerweichenden Blick um ein Leckerli anbettelt, dann weißt du Bescheid: Er lügt dich (wahrscheinlich) an. Aber hey, nimm’s mit Humor. Denn wer weiß, vielleicht lügst du deinen Hund ja auch manchmal an? (Okay, vielleicht nicht bewusst, aber wer hat noch nie gesagt „Gleich gehen wir Gassi“, und es dann doch aufgeschoben? Ertappt!)
Jetzt bist du dran!
Hast du deinen Hund schon mal beim Lügen ertappt? Oder hast du selbst schon Täuschungsversuche deines Vierbeiners durchschaut? Teile deine lustigsten und haarsträubendsten Hunde-Lügen-Geschichten in den Kommentaren! Und vergiss nicht, diesen Artikel mit allen DOGSmaniacs in deinem Freundeskreis zu teilen! Denn die Wahrheit über Hunde und ihre kleinen, weißen (oder eben auch mal dreckigen) Lügen muss verbreitet werden!
Referenzen:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28251387/
https://www.vettimes.co.uk/news/devious-dogs-capable-of-tactical-deception/
https://en.wikipedia.org/wiki/Tactical_deception_in_animals
https://www.smithsonianmag.com/smart-news/dogs-use-deception-get-treats-study-shows-180962492/
https://www.ovrs.com/blog/sneaky-dog/
https://www.iflscience.com/your-pet-is-actually-a-sneaky-master-of-doggie-deception-40756
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