Scheiß Köter... mehr als nur ein Haustier
Von sabbernden Terroristen bis zu felligen Therapeuten: Eine Ode an die Hunde, die uns in den Wahnsinn treiben und wir trotzdem abgöttisch lieben.
Cheech


Okay, Butter bei die Fische. Wir alle kennen diese Momente. Du stehst da, die Nerven sind blank, und dein Hund, dieser haarige Vierbeiner gewordene Albtraum, hat gerade wieder etwas angestellt, das deine Zurechnungsfähigkeit ernsthaft in Frage stellt. Da ist dieser kurze, aber intensive Moment, in dem du innerlich den Abflug zum Mond vorbereitest – für den Hund, versteht sich. So ein Trip mit einer ordentlichen Portion "Adios, Amigo!"-Treibstoff.
Nehmen wir mal Fiffi, den Labrador meines Nachbarn. Dieses sabbernde Etwas hat die Angewohnheit, mitten im wichtigsten Meeting, das ich je hatte (virtuell, Gott sei Dank), anzufangen, die Melodie der Eiskrem-Wagens mitzujodeln. Jodeln! Ein Labrador! Das klingt ungefähr so, als würde ein Walross versuchen, eine Opernarie zu schmettern, während es von tausend Bienen attackiert wird. Meine Kollegen dachten, ich hätte einen Nervenzusammenbruch. Und ganz ehrlich? So weit war ich auch nicht mehr davon entfernt. In solchen Momenten denkst du: "Dieser Hund? Der hat doch 'nen Knall! Ab auf die Rakete mit ihm!"
Oder mein eigener, dieser haarige Tyrann namens Einstein. Intelligenzbestie, sagen die Leute. Eher ein Meister der Manipulation. Er hat gelernt, genau dann theatralisch zu husten, wenn ich gerade das letzte Stück Schokolade aus dem Schrank hole. Dieser Blick! Diese Mischung aus "Ich sterbe gleich" und "Gib mir die Schokolade, oder es knallt!". Und natürlich falle ich jedes Mal drauf rein. Dieser kleine Gauner hat mich so im Griff, da könnte ich glatt für ihn Steuern hinterziehen. Da stehst du dann, mit der Schokolade in der Hand, denkst dir: "Verdammter Köter, du spielst mich aber auch aus!", aber gleichzeitig schmilzt du dahin, weil er dich mit seinen Kulleraugen anbettelt. Das ist doch nicht normal, oder?
Und dann diese Spaziergänge. Gott, diese Spaziergänge! Du denkst, du tust etwas Gutes, gehst an der frischen Luft, vielleicht sogar ein bisschen Sport. Pustekuchen! Dein Hund hat natürlich andere Pläne. Er entscheidet, dass die interessanteste Beschäftigung der Welt darin besteht, an jedem einzelnen Grashalm zu schnüffeln, als ob er das Geheimnis des Universums darin finden würde. Und wehe, du ziehst ihn weiter! Dann kommt der Ankerwurf. Plötzlich sind alle Viere wie festgewurzelt, und du stehst da, wie ein Vollidiot, und versuchst, einen 40-Kilo-Betonklotz mit Fell zu bewegen. Die Blicke der anderen Passanten sind Gold wert. "Ach, guck mal, der hat seinen Hund ja voll im Griff", flüstern sie sich zu, während dein Hund genüsslich an einem besonders stinkigen Fleck schnüffelt. In solchen Momenten wünschst du dir insgeheim eine Fernbedienung mit einer "Aus"-Taste.
Nicht zu vergessen die nächtlichen Eskapaden. Du liegst selig im Land der Träume, und plötzlich – WUFF! WUFF! WUFF! Der kleine Terrorist hat beschlossen, dass der Briefkasten eine akute Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellt. Oder der Wind, der verdächtig an den Fensterläden rüttelt. Oder einfach nur die Tatsache, dass es Nacht ist und man ja mal ein bisschen Lärm machen könnte. Deine Nachbarn lieben dich dafür, glaub mir. Und du liebst deinen Hund natürlich auch in diesen Momenten. Vor allem, wenn du am nächsten Morgen mit Augenringen bis zum Bauchnabel aufwachst und versuchst, im Büro nicht einzuschlafen.
Und dann sind da noch die "Geschenke". Oh ja, die lieben Geschenke. Dieser Moment, wenn dein Hund stolz wie Oskar mit einem toten Vogel, einer halben Socke oder, mein persönlicher Favorit, einem gebrauchten Taschentuch ankommt und es dir freudestrahlend vor die Füße legt. Ein Zeichen der Zuneigung, sagen die Experten. Eher ein Zeichen dafür, dass mein Hund einen sehr, sehr seltsamen Geschmack hat. Ich meine, wer braucht schon Blumen, wenn man einen leicht angekauten Tennisball haben kann, der nach feuchtem Hund riecht?
Aber, und jetzt kommt der Punkt, warum wir diese haarigen Katastrophen auf vier Pfoten trotzdem so abgöttisch lieben: Nach all dem Chaos, nach all den genervten Seufzern und den innerlichen Mondmissionen, kommt dieser eine Moment. Der Moment, in dem er dich mit diesen treuen Augen anschaut, den Kopf schieflegt und dir einfach nur bedingungslose Liebe entgegenbringt. Wenn er sich an dich kuschelt, ohne etwas zu fordern, einfach nur deine Nähe sucht. Wenn er spürt, dass es dir nicht gut geht und er dich tröstet, ohne ein Wort zu sagen. In diesen Momenten merkst du, dass diese "Scheiß Köter" eben doch mehr sind als nur Haustiere. Sie sind Familie. Sie sind Therapeuten auf vier Pfoten, die uns ohne Rezept glücklich machen können. Sie sind die verrücktesten, nervigsten, aber auch loyalsten und liebevollsten Wesen, die man sich vorstellen kann.
Ja, sie treiben uns in den Wahnsinn. Ja, wir würden sie manchmal gerne zum Mond schießen. Aber die Wahrheit ist doch, dass unser Leben ohne diese haarigen Chaoten einfach nur halb so lustig und hundertmal so langweilig wäre. Wir sind DOGSmaniacs, durch und durch. Wir lieben dieses Chaos, diese unendliche Zuneigung, diese Momente, in denen wir uns fragen, wie wir jemals ohne sie leben konnten. Und ganz ehrlich? Ich will es mir gar nicht vorstellen. Denn am Ende des Tages ist dieser "Scheiß Köter" eben doch der beste Freund, den man sich wünschen kann – auch wenn er gerade versucht, das Sofa zu fressen.
So, jetzt bist du dran!
Erzähl mal, welche haarsträubenden Geschichten du mit deinem fellnasigen Freund erlebt hast. Welchen Moment hättest du ihn am liebsten in eine Rakete gepackt? Und was macht ihn trotz allem so unwiderstehlich? Lass die Kommentare fliegen!
Quellenangaben:
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